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Pyromanie

Michael Böhme
Als Dr. Fleischer das Geräusch hörte, wusste er sofort, dass der Plan gescheitert war. Wie gelähmt hielt er inne und ließ das Paket wieder sinken. Bilder schossen ihm durch den Kopf: Das verbrannte Elternhaus, seine alte Studentenbude in Filderstadt, Uschi und ihr Hausboot, der Eklat bei der Beerdigung von Professor Möhle, die geheimen Treffen im Klärwerk – ach, hätten sie doch damals auf Jörn gehört! Doch falsche Freunde und dieser verdammte englische Koch hatten dies verhindert.

Dr. Fleischer dachte an Pia, spürte, wie er zu schwitzen begann. Dann wurde ihm bewusst, dass er noch immer das Paket umklammert hielt. Sollte er es öffnen oder ins Restaurant zurückbringen? Brauchte er es überhaupt noch? War es jetzt nicht sogar gefährlich für ihn geworden? Als notorischer Pyromane verspürte er den Drang, es kurzerhand zu verbrennen, doch das wäre sicherlich ein Fehler, der sich bitter rächen würde.

Was Jörn wohl an seiner Stelle tun würde? Gab es jetzt überhaupt noch eine Chance, den Schaden zu begrenzen, überhaupt etwas zu tun? Wahrscheinlich war es doch falsch gewesen, Pia in die Sache mit hineinzuziehen - er hatte es aber doch nur Uschi zuliebe getan! Die Vorahnung des Professors schien sich nun zu erfüllen. Dabei hatte doch alles so viel versprechend angefangen…

Jutta Liebelt
Als das Geräusch endgültig verklungen war, hörte er schnelle Schritte in seine Richtung kommen. Er nahm das Paket und machte, daß er aus dem kleinen Zimmer kam, das an eine große verlassene Lagerhalle angrenzte. Die Schritte des Fremden hallten so laut durch die Halle, daß Dr. Fleischer nicht erahnen konnte, wie nah die andere Person bereits ist.
Er kletterte aus dem Fenster und stieg in sein Auto, das er dicht davor abgestellt hatte. Er konnte sich darauf verlassen, daß der Schlüssel im Zündschloß steckte, er vergaß ihn dort regelmäßig. Er startete den Motor und fuhr in Windeseile über den großen Vorhof davon.

Dr. Fleischer beschloß, das Paket besser zurück ins Restaurant zu bringen. Sollen die sich doch damit rumschlagen. Er hatte genügend andere Sorgen.
Er bog gerade von der Hauptstraße ab in eine Seitenstraße, als er etwas Kaltes, Hartes in seinem Nacken spürte. Er sah in den Rückspiegel und erkannte das Gesicht von Professor Möhle, der ihn breit angrinste.

Ursula Merten
“Herbert, Du...” Dr. Fleischer fuhr Schlangenlinien. Er war kreidebleich. “Ganz ruhig Julian, fahr einfach weiter geradeaus.” Prof. Möhle rutschte etwas tiefer in die Rücksitze und schaute sich nach hinten um. “Da vorn dann rechts, in die Tiefgarage.” Dr. Fleischer fühlte sich leer und betäubt, er klammerte sich am Lenkrad fest, von dem er mit seinen nassen Handflächen fast abrutschte. Als damals bei der Beerdigung eine verkohlte Leiche in Möhles Sarg lag, hatte er geahnt, daß Möhle nicht tot war. Trotzdem, die DNA-Analyse des Pathologen war eindeutig gewesen... Möhle prüfte erneut, ob ihnen jemand folgte. “Stell‘ Dein Auto dort hinten ab.” Möhle deutete auf einen Parkplatz neben einem Jeep mit dunklen Scheiben. “Aussteigen, wir fahren mit dem Wagen weiter. Hier sind die Schlüssel. Du fährst.” Möhle zeigte mit der Pistole auf den Jeep. Als die beiden im Fahrzeug saßen und Fleischer den Wagen aus der Tiefgarage lenkte, fand er endlich seine Stimme wieder.

“Herbert, meine Güte, was ist passiert? Und steck endlich die Pistole weg! Was soll das? Wo fahren wir hin?” “Erstmal ein paar Gegenfragen, damit ich weiß, auf wessen Seite Du eigentlich mittlerweile stehst. Ich nehme an, Dein englischer Koch hat Dir endlich die Beweise über die Vorkommnisse im Klärwerk beschafft.” Möhle hielt das Paket in den Händen. Dr. Fleischer nickte stumm. “Hat es nicht gereicht, daß Jörn Eure Neugier mit dem Leben bezahlt hat? Und dabei war er noch der Vernünftigste! Ich habe Euch von Anfang an gesagt, daß die Sache, wie Ihr auch vorgeht, übel enden wird. Solche Leute lassen sich von niemanden beeindrucken. Und wo willst Du jetzt damit hin? Vielleicht zur Polizei?” Dr. Fleischer schluckte. “Pia...” Prof. Möhle zuckte zusammen. “Was ist mit Pia?” Möhle richtet erneut die Pistole auf ihn. Pia war seine Lieblingsstudentin gewesen, und jeder in der Gruppe wußte, daß er sie anbetete. Allerdings war Fleischer sich ziemlich sicher, daß die beiden nie eine Affäre gehabt haben. “Nun,” druckste er, “Uschi hat die Sache keine Ruhe gelassen. Wir wollten einen letzten Versuch starten, die Sache aufzudecken.”

Tobias Reitz
„Was soll das schon heißen, ,aufzudecken’“, fuhr Möhle ihn an, „noch mal ein verbrannter Arsch, das wird Dir passieren!“
„Wir haben Mist gebaut“, entgegnete Dr. Fleischer, „so was wie Jörn soll uns nicht noch mal passieren. Ich hab Angst um Pia.“
Möhle ließ seine Waffe sinken. „Wir brauchen einen kühlen Kopf. Fahr mich in mein Institut.“

Langsam tiefen Atem holend, setzte Dr. Fleischer zu einer Kehrtwendung an und fuhr die Hauptstraße zurück in Richtung Universität. Wieder schossen ihm Bilder durch den Kopf, wie er damals nach der Filderstädter Zeit genau den gleichen Weg gefahren war, um hier Prof. Möhle aufzusuchen, der ihm so großzügig eine Doktorandenstelle angeboten hatte. Beinahe zwanzig Jahre musste das her gewesen sein. Großzügig, so hatte er gedacht. Er hatte sich nie gefragt, wie Möhle eigentlich auf ihn aufmerksam geworden war, und sein umtriebiger Doktorvater hatte das Thema ebenfalls nie angeschnitten. Dass er Dr. Fleischers Studentenliebe Uschi angeblich seit Jahren kannte, von seiner früheren Lehrstelle in Hannover, war ihm damals einigermaßen plausibel erschienen.

„Ich hab Deine Leidenschaft fürs Feuer an Deinem zweiten oder dritten Arbeitstag bemerkt“, säuselte Möhle in Dr. Fleischers Gedanken hinein. Ihre Blicke trafen sich im Rückspiegel.

„Was denkst Du jetzt, Julian? Was geht Dir durch den Kopf? ,Red du ruhig’? ,Lass mich in Frieden, Möhle’? Oder denkst Du eigentlich nur...“ Möhle beugte sich weit vor und hauchte Dr. Fleischer ins rechte Ohr, „oder denkst Du eigentlich nur: ,Verdammt!’“?

Dr. Fleischer schluckte, schaltete in den fünften Gang und dachte an Pia. Ob sie sich noch im Institut aufhielt? Anrufen war nicht möglich, er konnte nur hoffen.

„War sie es?“ fragte Möhle.

„Was?“

„Pia. Wenn Du so schaust, denkst Du an Pia. Ich kenne Dich. Hat sie damals dem Pathologen assistiert? Ach, was frag ich, natürlich war sie es. Du widersprichst nicht? Wozu auch?!“

Professor Möhle lehnte sich wieder zurück.

„Ich war übrigens sehr ergriffen von meiner Trauerfeier. Du hast schön gesprochen. Und dass meine Frau Dich und die Kleine als Mörder angeschrieen hat, solltet Ihr Euch nicht so zu Herzen nehmen.“

Da war es wieder, sein selbstgefälliges Grinsen.

„Du willst wissen, woher ich das weiß? Nun, der Orgelunterricht aus meiner Jugend musste sich ja irgendwann bezahlt machen. Der eigentliche Organist hat wohl das Mineralwasser, das man ihm am Abend zuvor hingestellt hatte, nicht vertragen.
Zu dumm; da ist ihm was Ergreifendes entgangen, aber keine Sorge, eine Woche später war er wieder wohlauf. Ich kann ja nicht jeden gleich um die Ecke bringen, wie das in deinen Kreisen üblich zu sein scheint.“

Als sie auf dem Universitätsparkplatz aus dem Wagen stiegen, brannte noch Licht in dem Zimmer, das einmal Professor Möhle gehört hatte und in dem jetzt Dr. Fleischer mit seiner Assistentin Pia Wassenmüller dessen Arbeit fortsetzte.

Dr. Fleischer betrat sein Arbeitszimmer. Pia hatte ihn offensichtlich an seinen Schritten erkannt, denn sie schaute nicht von ihrem Labortisch auf, als sie sagte: „Ah, Julian, gut, Du bist hier. Sie haben angerufen. Ich weiß nicht weiter. Ich muss mit dir reden. Ich hab dir den Schadensbericht rausgelegt...“

Da erst entdeckte sie Möhle, der auf sie zutrat. Sie tat einen spitzen Schrei und zerbrach reflexartig den Bleistift in ihrer Hand.

„Nana, wer wird sich denn vor alten Bekannten fürchten“, murmelte Möhle und griff sich das Versicherungspapier vom Schreibtisch.

„Wohnhausbrand in Frankfurt-Sossenheim, 12. April 1997“, las er, „tragisch... Verstorben... Herr Gerald Wilhelm Fleischer, geboren 23.02.1932... Ist das nicht schrecklich?!“

Möhle warf Pia einen gekünstelten Mitleidsblick zu. „Der arme Julian! In einer Woche den treuen Vater und seinen fürsorglichen Professor zu verlieren.“

Pia schluckte und sah den bleich ins Leere starrenden Dr. Fleischer hilflos an...

Edith Jeske
"Rekapitulieren wir das doch mal," – Möhle ließ sich auf der Kante des Labortisches nieder, auf dem Pia mit einer mechanischen Handbewegung die Trümmer des Bleistifts zusammenschob. Mit der Linken tätschelte er Pias Wange.

An seiner Hand fehlte der kleine Finger.

Möhle bemerkte, dass Fleischer ihm auf die Hand schaute und grinste. "Ja, Julian – so war das damals mit der DNA-Analyse.... aber das wars wert. Nicht wahr, Pia? Nur das Abhacken .... na ja – das wäre eigentlich Männerarbeit gewesen."

Er wandte sich wieder den andern zu: "Leider fand die Polizei später mein Blut an Jörns Jacke, und als sie ihn daher für meinen Mörder hielten...... und ich nichts gegen diesen hässlichen Verdacht unternehmen konnte weil ich ja tot war......"

Pia sah zu Boden: "Konnte ich denn ahnen, dass der sich gleich umbringt?"

"Konnte man überhaupt was ahnen!" bellte Möhle, dass alle zusammenfuhren, "aber überall die Nase reinstecken – das kann man! Was wärs euch angegangen, dass ich im Klärwerk ein paar Reagenzgläser Wasser abfülle? Und warum musstet ihr unbedingt den Unterlagen meiner Analysen hinterherschnüffeln? Übrigens war der Koch mein Verbindungsmann, das hättet ihr nicht gedacht, was? Den habe ich nur in die Mensa eingeschleust, damit ich näher an ihm dran bin. Und dass er sich mit dir, Julian, so blendend angefreundet hat, konnte ich ja leider nicht verhindern. So. Und jetzt her mit dem Paket, wenn ich bitten darf.
Ihr wollt mit diesem Stapel Papier hier drin eine ganze Stadt in Aufruhr versetzen. Ich möchte aber lieber ein bisschen Geld, von den Betreibern, denen es nicht recht wäre, das hier in der Öffentlichkeit zu sehen. Lange her, das damals. Und ich muss an meine Altersversorgung denken."

"Ich bring dich um," zischte Fleischer.

"Ach wirklich?" lächelte Möhle. "Soll ich der Versicherung einen Wink geben, dass du dein Elternhaus höchstpersönlich abgefackelt hast? Wobei du ja eigentlich nur ein paar Unterlagen verbrennen wolltest, die dein Vater gegen mich in der Hand hatte. Und solltest du mich vor Gericht zerren wollen, darf ich dich daran erinnern, dass ich tot bin."

Julian Fleischer schäumte: "Und ich dachte, wir ziehen an einem Strick!"

"Schon," erwiderte Möhle kühl, "nur nicht am selben Ende....!"

Er hatte sich wieder gefangen und war die Ruhe selbst. Sein Blick ging zu Pia zurück: "Gut siehst du aus, Pia. Und du möchtest mir doch sicherlich einiges erklären – nicht wahr? Zum Beispiel, wer da wen hereingezogen hat....."

Edith Jeske
Pia warf Möhle einen Kalaschnikow-Blick zu: "Gar nichts erkläre ich. Du hast mich reingelegt. Glaubst du, das mit Uschi und dir wusste ich nicht?"

Fleischers Gesichtsfarbe schlug in aschgrau um. Er fixierte Möhle:
"Ach so. Und Uschi hast du dann auch fallen lassen. Und weil sie das nicht auf sich sitzen lassen wollte, hat sie mich auf deine Spur gesetzt."

Pia lachte. "Und? Wo ist sie jetzt, unsere Uschi?"

Draußen vernahm Fleischer das Geräusch seines Wagens. Das Knattern des angeschlagenen Auspufftopfs war unverkennbar.

Pia nahm ein Stück Bleistifttrümmer vom Labortisch und betrachtete es interessiert: "Und ausgerechnet mich musstest du fragen, was mit Möhle war. Das wollte ich ja selbst gern wissen. Wir hatten nämlich noch..." unter ihrem Blick knickte Möhle förmlich ein – "eine Rechnung offen. Tja, Professor. Es wäre ein Junge geworden... Die Rente hätte ich deiner Frau ja gegönnt. Das da -", ihr Blick fiel auf das Paket, und blitzschnell griff sie danach. ".... das hier hätte uns völlig genügt. Aber ich glaube nicht, dass ich das jetzt noch mit dir teilen möchte."

Plötzlich krümmte Möhle sich, rang nach Luft und fasste sich an die Brust Im selben Augenblick ging in seinem Rücken die Labortür auf. Es war Uschi.

"Hallo miteinander, hallo Julian. Ich habe deinen Wagen in der Tiefgarage von Möhles alter Wohnung gefunden. Du solltest den Schlüssel nicht immer stecken lassen! Ein Glück, dass ich dir hinterhergefahren bin."

"Lass es dir erklären, Uschi," keuchte Möhle, "es war alles ganz anders als du denkst..." Er sank auf seinem Stuhl zusammen. Aus seiner Jacke fiel die Pistole. Pia und Uschi sahen sie im selben Moment. Pia war schneller.

Die Pistole mit beiden Händen umklammert, richtete sie den Lauf abwechselnd auf Möhle und auf Uschi. "Tut mir Leid, Julian, als Chef warst du in Ordnung, aber ansonsten bist du ein Gänseblümchen.
Hast du dich nie gefragt, woher ich wusste, dass der Koch die Unterlagen hatte? Wo doch du derjenige warst, der mit ihm so befreundet war. Ich hab ihn auf dich angesetzt, weil ich wusste, irgendwann würde dich das auf Möhles Spur locken. Ich hatte immer Sorge, du würdest mir draufkommen. Und dich zum Beispiel erinnern, dass es meine Idee war, damals in Filderstadt das Arbeitszimmer deines Vaters in Brand zu stecken. Wobei dein armer Vater ein Kollateralschaden war, das musst du mir glauben.
Und Jörn? Der war so wie du - zu gut für diese Welt. Und immerhin hatte unser guter Möhle damit seinen Mörder und konnte in aller Ruhe tot sein." Möhle auf seinem Stuhl wurde immer kleiner. Pia lächelte in die Runde: "Dass ein paar lichtscheue Herren in der Stadtverwaltung über das Ableben des Professors zunächst ausgesprochen erleichtert waren, kannst du dir denken. PCB im Trinkwasser – das war ja auch wirklich gar zu hässlich. Nur konnte der tote Möhle sie erst recht erpressen......und da einer von ihnen inzwischen für die Bürgermeisterwahlen kandidiert ...." Pias Blick und der Lauf der Pistole wanderten zu Uschi und dann zu Möhle zurück. "Hättest du dich entschließen können, dein komfortables Leben mit mir zu teilen... tja. Aber du musstest dich ja dieser Schlampe von Uschi an den Hals werfen. Da sah ich mich leider gezwungen, dem Koch ein paar Informationen zuzuspielen, die das Paket in seiner Verwahrung betrafen. Und übrigens, lieber Herbert – dein englischer Koch war keineswegs schwul, wie er dich glauben ließ. Willst du Details wissen?.

Um es kurz zu machen: Mit dem Paket konnte ich dich auf den Plan locken. Mit dem Paket und deiner Angst, dass Julian damit etwas anstellt. Wobei unser unschuldiger Julian glaubte, endlich das Rätsel von damals zu lösen, Uschi zuliebe. Die Vorahnung des Professors: Das Paket wird in falsche Hände geraten. Julian konnte ja nicht ahnen, dass er selbst damit gemeint war."

Möhle stöhnte plötzlich, fasste sich mit beiden Händen an die Brust und kippte langsam seitwärts. Pia – in einem reinen Reflex – griff mit beiden Händen nach ihm, um ihn zu halten. Dabei entglitt ihr die Waffe. Im selben Augenblick hatte Uschi sie in der Hand, und ohne einen Moment zu zögern drückte sie auf Möhle ab. Und schon war sie aus der Tür. Dass sie auf einen Toten geschossen hatte, merkte sie nicht mehr. Und das Paket lag da, als hätte es nie jemanden interessiert.

Pia Wassenmüller blickte Julian Fleischer an: "Jetzt sind nur noch wir beide übrig:"

"Und das Paket", fügte Julian Fleischer hinzu und nahm es an sich. "Du hättest mich nicht so benutzen dürfen, Pia. Das hab ich nicht verdient. Aber – " und er schwieg einen Moment bedeutungsvoll – "Ich gebe dir eine zweite Chance. Ein neues Leben. Und zwar mit mir."

Pia schluckte hörbar, als Fleischer fortfuhr: "Uschi war für mich immer ein Kompromiss. Geliebt habe ich dich. Du mich leider nicht. Aber jetzt habe ich ein Angebot, das du wohl nicht abschlagen kannst." Er tippte auf das Paket. "Hol bitte noch meinen Laptop aus dem Hinterzimmer. Den möchte ich nicht hier lassen, du verstehst"

Pia schaute immer noch fassungslos, setzte sich aber in Bewegung.

Fleischer lächelte: Wenn jemand naiv war, dann Pia. Er drückte dem toten Möhle das Paket in die Hand und zündete es an einer Ecke an. Rasch drehte er noch ein paar Gashähne im Labor auf und beeilte sich dann, dass er aus der Tür kam.
Er schloss von außen ab und ließ den Schlüssel stecken.

Vielleicht war es ja doch nicht grundsätzlich ein Fehler, Pyromane zu sein ....


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Abbildung: Man, hab ich 'n Brand - Gemalt von - Joseph Mallord William Turner